Hochzeitsbräuche

Top Hochzeitsbräuche

Hochzeitsbräuche dürfen auf keiner Hochzeit fehlen. Doch was bedeuten sie? Was steckt hinter der Türschwelle, über die der Bräutigam die Braut tragen soll? Erfahren Sie viele interessante Informationen über Hochzeitsbräuche in Deutschland, Russland und der Türkei!

Hochzeitsbräuche vor der Heirat

Der Polterabend

Der Polterabend findet traditionell einen Tag vor der Hochzeit statt und ist einer von vielen klassischen Hochzeitsbräuchen in Deutschland. Scherben bringen Glück und nebenbei sollen beim Schmettern der alten Teller und Tassen auch Geister vertrieben werden, die dem Hochzeitsglück schaden könnten. Ordentlich poltern darf es zwar – aber aufgepasst, wenn Porzellan und Steingut geworfen werden. Es darf sich kein Spiegelglas darunter befinden, das soll dem Brautpaar nämlich 7 Jahre Pech bescheren. Sind die Scherben gemeinsam beseitigt, rückt der große Tag auch schon näher.

Der Junggesellinnenabschied

Doch zuvor findet standesgemäß der Junggesellenabschied statt, den üblicherweise die Trauzeugin mit Freundinnen der Braut organisiert. Ein paar Tage bis Wochen vor der Hochzeit treffen sich die Braut und ihre Mädels, sowie der Bräutigam mit seinen Kumpels. Beim Junggesellenabschied wird  der Tag zur Nacht gemacht! Es wird ausgelassen gefeiert, sich verkleidet, mit dem Bauchladen durch die Stadt und Geld gesammelt, oder für einen Tagesausflug eine andere Stadt besucht. Wie wäre es mit einem Junggesellabschied auf Mallorca übers Wochenende? Sicherlich für alle ein unvergessliches Erlebnis, das zusammenschweißt.

Trauringe

Falls Sie noch keine Trauringe ausgesucht haben, wird es jetzt höchste Zeit.  Auf Trauringsuche sollten Sie schon einige Monate vor der Hochzeit gehen, denn hierfür sollte man sich Zeit nehmen um den für sich passenden Ring auszusuchen. Schließlich trägt man nach der Hochzeit ein Schmuckstück, das einen ein ganzes Leben lang begleitet, denn der geschlossene Ring symbolisiert ewige Treue und Verbundenheit.

Ob Platin, Gold oder Silber, gut überlegt sollte sein, an welcher Hand sie den Ehering tragen möchten. Der Ringfinger sollte es sein und in Deutschland, Österreich sowie in Norwegen und Bulgarien wird der Ring rechts getragen. In allen weiteren Ländern wird der Ehering am Ringfinger links getragen. Schenkt man der römischen Geschichte Glauben, so fließt durch den linken Ringfinger die Liebesader, die direkt mit dem Herzen verbunden ist.

Bräuche während der Trauung/Feier

Reis werfen vor dem Standesamt

Ob nach der kirchlichen Trauung oder nach der Trauung im Standesamt – die Hochzeitsbräuche lassen auch hier nicht lange auf sich warten. Früher wurde nach der Trauzeremonie gerne mit Reis geworfen um dem Brautpaar Reichtum und Fruchtbarkeit zu wünschen. Heutzutage wird oftmals darauf verzichtet, da es in vielen Kommunen verboten ist.  Zum „Werfen“ eignen sich aber auch andere Dinge, wie Konfetti, Bonbons  getrocknete Blütenblätter, oder Erbsen und Graupen. Oftmals werden auch Seifenblasen an die Gäste verteilt die dann das Brautpaar nach der Trauung in ein Meer aus schillernden Seifenblasen tauchen.

Etwas Altes, etwas Geliehenes, etwas Blaues und etwas Neues

Dieser klassische Hochzeitsbrauch schwappte aus England nach Deutschland über und ist heute nicht mehr wegzudenken. Auch das verstecken eines Glücks-“Cent“ im Brautschuh stammt aus England. Etwas Altes, das als Symbol für das bisherige Leben steht,  könnte z.B. ein Spitzentaschentuch der Eltern sein oder ein schönes altes Familienbild, dass in der Brautasche getragen werden kann. Etwas Neues dürfen gerne die Brautschuhe oder auch die Handtasche sein. Etwas Blaues ist in den meisten Fällen ein Strumpfband, das unter dem Brautkleid getragen wird und als Symbol für die Treue steht. Das geliehene Stück symbolisiert Freundschaft und könnte ein Erbstück aus der Familie oder von Freunden sein, wie wäre es mit einem schönen Collier und passenden Ohrringen? Im Familienfundus liegen oftmals die schönsten Schmuckstücke.

Die Hochzeitstorte

Auch während der Hochzeitsfeier gibt es viele Hochzeitsbräuche in Deutschland die auf keiner Feier fehlen dürfen. Eine köstliche Hochzeitstorte, die traditionell vom frisch vermählten Ehepaar angeschnitten wird. Wer hält die Hand beim Schneiden oben? Dieser Ehepartner hat in der Beziehung das Sagen. Auch die Anzahl der Etagen einer Hochzeitstorte hat seinen Sinn und symbolisiert die Entwicklungsstufen des Lebens. Von der Geburt über die Konfirmation/Kommunion, zur Hochzeit, die Geburt der Kinder, bis hin zum Tod. Daher haben die traditionellen Hochzeitstorten meistens 5 Etagen.

Brautstrauß-Werfen

Ein weiterer Höhepunkt, vor Allem für die noch nicht vermählten Damen der Hochzeitsgesellschaft, ist das Werfen des Brautstraußes. Die Frau die den Brautstrauß fängt, wird als Nächste in den Hafen der Ehe schippern. Zumeist wird aber nicht der eigentliche Brautstrauß geworfen, sondern eine kleine angefertigte Kopie des Straußes, da der Brautstrauß meist von der Braut selbst getrocknet wird und zu Hause einen besonderen Ehrenplatz erhält.

Bräuche nach der Trauung

Hochzeits-Streich

Nach der Feier, wenn das Brautpaar morgens glücklich aber erschöpft nach Hause kommt, haben Freunde und Bekannte die Wohnung hübsch hergerichtet und sich einige nette „Gemeinheiten“ ausgedacht. Das Ehebett eingewickelt in Klarsichtfolie, das Waschbecken voll mit Konfetti oder die Bilder im gesamten Haus die plötzlich auf dem Kopf stehen – der Phantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt.

Über die Schwelle tragen

Nach der Hochzeit, das Brautpaar ist müde und möchte schlafen gehen. Bevor es jedoch das Haus betritt, sollte der Bräutigam seine Braut über die Türschwelle tragen, denn unter der Türschwelle wohnen böse Geister, die der Braut etwas antun könnten. Durch das „Über-die-Schwelle-Tragen“ wird somit verhindert, dass die Braut mit diesen bösen Geistern in Verbindung kommt.

Bräuche in der Türkei und in Russland

Türkische Hochzeitsbräuche

Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern gibt es landestypische Hochzeitsbräuche.

Einer der wichtigsten und ältesten türkischen Hochzeitsbräuche ist die Henna-Nacht (auf türkisch Kına gecesi ), der mit unserem Junggesellenabschied vergleichbar ist. Der Braut werden in der Henna-Nacht die Hände kunstvoll mit Henna verziert. Henna symbolisiert den Beginn der Ehe und den Abschied des bisherigen Lebens.

Türkische Hochzeiten werden gerne über mehrere Tage und meist mit hunderten von Gästen gefeiert. Im Vordergrund der Feierlichkeiten steht das Überreichen von Geldscheinen, die mit Nadeln an das Brautkleid oder den Anzug des Mannes angesteckt werden. Die Kosten der Feier werden üblicherweise von den Brauteltern getragen. Während des ganzen Abends wird getanzt und gefeiert und wie auch in Deutschland traditionell die Hochzeitstorte angeschnitten.

Russische Hochzeitsbräuche

Bei einer russischen Hochzeit – auch Swabda genannt – darf eines nicht fehlen. Der Tamada! Ein Moderator, der den Hochzeitstag moderiert und darauf achtet, dass die Stimmung passt und niemand vergessen hat, seinen Trinkspruch aufzusagen, mit dem er dem Brautpaar seine Segenswünsche mit auf den Weg gibt. Der Tamada informiert sich im Vorfeld über das Brautpaar und die Gäste und moderiert so gekonnt mit Spielen und Wettbewerben durch den Abend.

Auf einer russischen Hochzeit wird viel getanzt, gelacht, getrunken und gegessen. Das Essen beginnt jedoch bereits mit dem Ritual von Brot und Salz. Beim Eintreffen des Brautpaars wird das Brot dem Brautpaar präsentiert – derjenige der das größere Stück abbeißt hat das „Sagen“ in der Familie.

Wichtig auch während der gesamten Hochzeitsfeier ist das Nennen des Worts „Gorka“. Übersetzt heißt es „bitter“ und ist eine Aufforderung an das Brautpaar sich zu küssen. Dieser russische Brauch ist den ganzen Abend über zu hören! Gorka!!

Kurz vor Mitternacht nimmt die Patentante der Braut den Schleier ab und übergibt ihn dem Bräutigam. Die Braut führt alle unverheirateten Damen zusammen und wirft traditionell Ihren Brautstrauß – diejenige die ihn fängt wird laut Tradition als Nächste heiraten.

Anschließend verabschiedet sich das Brautpaar von seinen Gästen und verlässt die Feierlichkeiten. Ob nach Hause, ins Hotel oder in die Flitterwochen bleibt dem Brautpaar überlassen.

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